Die technische Entwicklung im industriellen Umfeld unterliegt seit vielen Jahren einem schnellen Wandel. Insbesondere die zunehmende Digitalisierung stellt für die Fachkräfte von morgen eine besondere Herausforderung dar und setzt eine ausgeprägte Handlungskompetenz im Bereich der eigenständigen Einarbeitung in neue Technologien voraus. Um diese Handlungskompetenz zu fördern, gibt es am Bildungszentrum für Technik und Gestaltung seit dem Jahr 2020 das Projekt „Digital-Offensive“. In diesem Projekt können interessierte Schülerinnen im Rahmen ihrer dualen Berufsausbildung das eigenständige Arbeiten anhand komplexer Aufgabenstellungen aus dem Bereich der Digitalisierung vertiefen.
Das Ziel der Digital-Offensive 2025 war es, eine Anlage zu entwickeln, mit deren Hilfe fertige Werkstücke einer Industrie 4.0-Anlage zur Qualitätskontrolle aussortiert werden können. Da die Anlage viele unterschiedliche Produktvarianten herstellen kann, wurde für die Sortierung ein Kamerasystem etabliert, mit dessen Hilfe eine künstliche Intelligenz (KI) die Produkterkennung durchführen kann. Die jeweiligen Produkte werden nach der Erkennung von drei selbst programmierten Knickarm-Robotern automatisch aussortiert und in einem dafür entwickelten Ablagesystem ausgegeben. Während der Aufbau und die Programmierung der Gesamtanlage für die Schülerinnen aus den Ausbildungsberufen zum Mechatroniker und Elektroniker für Betriebstechnik kein Problem darstellte, bestand eine besondere Herausforderung im Training und der Einbindung der KI in das vorhandene Steuerungssystem. Hierfür musste von den Teilnehmerinnen ein entsprechender Server aufgesetzt und eine funktionierende Netzwerkverbindung etabliert werden.
Die Projektleiter Kai Stulken und Gerrit Bethmann zeigten sich am Tag der Projektpräsentation beeindruckt von der geleisteten Arbeit und überreichten allen Projektteilnehmerinnen ihre Abschlusszertifikate.
