„Tierwohl“ und „Massentierhaltung“ als Thema im Religionsunterricht

Ist „Massentierhaltung“ vertretbar? Was bedeutet die Massentierhaltung aus ökologischer Sicht (Nitrat- und Ammoniakbelastung, Abholzung für Futtermittel u.a.), aus ökonomischer Sicht (Vielfalt des Angebots, günstiges Fleisch, bedeutender Wirtschaftszweig …), aus ethischer Sicht (Lebensbedingungen der Tiere, Tiere als „Mitgeschöpfe“ …) und für die Gesundheit der Verbraucher?

Weil das Thema so komplex ist, haben die Schüler*innen aus der Augenoptik im Rahmen des Religionsunterrichts Herrn Ralf Sies von der Gesing Tierzucht eingeladen, um mit ihm die oben genannten unterschiedlichen Fragestellungen zu diskutieren. Dabei war es den Schüler*innen wichtig zu verstehen, was zurzeit überlegt und getan wird, um ein möglichst artgerechtes Halten von Tieren zu erreichen und trotzdem bezahlbares Fleisch anzubieten, ohne der Umwelt zu schaden. Auch die Fragte, was noch für die Zukunft getan werden muss, hat für die jungen Menschen eine große Bedeutung.

So entstanden rege Nachfragen und Diskussionen, die zu einem tieferen Verständnis der Problematik führten. Dabei wurde den Schüler*innen deutlich, dass es zu einfach ist, einfach nur Landwirte für fehlendes Tierwohl oder ökologische Schäden verantwortlich zu machen, sondern dass die Verantwortung bei Produzenten, Gesetzgebern und Verbrauchern gleichermaßen liegt. Ebenfalls darf bei allen ökologischen und ökonomischen Fragen niemals vergessen werden, dass es hier um Lebewesen geht, die unsere „Mitgeschöpfe“ sind und deshalb ein Recht auf wertschätzende Behandlung haben.

Das Ergebnis: Wir befinden uns auf einem Weg, der noch lange nicht zu Ende ist!