Die Vergangenheit in Erinnerung behalten und sensibilisiert sein für die Gegenwart – dazu diente der Besuch des ehemaligen KZ Esterwegen und heutigen Gedenkstätte.
Im Rahmen des Religionsunterrichts in der Augenoptik (3. Lehrjahr) haben sich die Schüler*innen entschieden, das KZ Esterwegen zu besuchen. So ging es beim Besuch darum, sich die Geschichte des Aufstiegs und der Diktatur des Nazi-Regimes zu vergegenwärtigen. Unser Begleiter in der Gedenkstätte zeigte durch viele Bilder und Texte, wie die Nazi-Diktatur entstand und welche unglaublichen Repressalien gleich zu Beginn der Diktatur ausgeübt wurden.
Auf einem Rundgang über das Gelände des ehemaligen KZ wurden die Schüler*innen über die erbarmungslose Willkür der Herrschaft in diesem KZ, das gleich nach der Machtübernahme der Nazis 1933 entstand, informiert. Zugleich wurde über die „Moorsoldaten“ mit ihrer kräfteraubenden Arbeit berichtet.
Als dritten Teil des Besuchs hatten die Schüler*innen die Gelegenheit, sich über einzelne Schicksale von Häftlingen zu informieren.
„Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich“, schrieb Marc Twain und meinte damit, dass Geschichte sich nicht so einfach wiederholt, dass es aber bestimmte Muster und Strukturen gibt, die immer wieder auftauchen können und gegen die wir uns wehren müssen.
Der Willkür, Erniedrigung, Gewalt und Entbehrung waren alle Häftlinge ausgesetzt, die Menschenwürde und Respekt wurden mit Füßen getreten. Ohne Rechtstaatlichkeit, ohne Gerichtsverfahren und fairen Prozess waren die Häftlinge jahrelang im KZ inhaftiert, ohne Hoffnung auf Freilassung!
Dass wir unsere Demokratie bewahren, die Rechtsstaatlichkeit erhalten und die Menschenwürde (aller Menschen!) verteidigen müssen, waren einige der Lehren dieses Besuchs. Wehret den Anfängen!
Ulrich Welz für die Klasse SAO22A
