Vom 13. bis 16. Juni 2023 fand in Oldenburg die OLMUN, das von Schülerinnen und Schülern der Oldenburger Schulen organisierte Planspiel der Vereinten Nationen, statt. Das diesjährige Thema lautete „Our World at a Turning Point – Breaking old Patterns“, und es versammelten sich Delegierte aus verschiedenen Ländern, um in simulierten UN-Komitees wichtige globale Themen zu diskutieren und Lösungen zu erarbeiten.
Die OLMUN ist die deutschlandweit größte von Schüler*innen organisierte Simulation der Vereinten Nationen in Oldenburg mit über 700 Teilnehmer*innen aus den Niederlanden, der Türkei, Tschechien, Frankreich, USA, Rumänien, Spanien und Deutschland.
Welchen Stellenwert diese Veranstaltung im Rahmen aller in Deutschland organisierten MUNs hat, wird deutlich, wenn man die Namen der Redner der Eröffnungszeremonie betrachtet: Neben David McAllisters Videobotschaft aus Brüssel entsandte auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ein Grußwort. Die Landtagsabgeordnete Hanna Naber sowie Oldenburgs stellvertretende Bürgermeisterin Christine Wolff sprachen in der Weser-Ems-Halle zum Thema der diesjährigen MUN: „Our World at a Turning Point – Breaking oldpatterns“.
Insgesamt nahmen 12 Schülerinnen und Schüler des BZTG an dem Planspiel teil, bestehend aus 11 Delegierten und einem Mitglied des Inner Circle (Timea Gramlich). Die Teilnehmenden vertraten die Delegationen von Uganda (Ferdinand Höfling, Franck Nsabimana, Sergej Schweizer), Äthiopien (Raed Aljarad, Frank Heckmann, Einar Kümmel, Jascha Seeberger), das Vereinigte Königreich (Martin Erber, Special Confernce) und Kroatien (Leni Bertke, Oliver Noah Bruns, Stina Krause).
Um erfolgreich am Planspiel teilnehmen zu können, bereiteten sich die Teilnehmenden in der Zeit von Februar bis Juni auf diese Veranstaltung vor, indem sie sich mit dem Verhaltenskodex für die OLMUN und dem speziellen Regelwerk bei dem Verfassen von Redebeiträgen beschäftigten. Sie erarbeiteten sich „ihre“ Länder und verfassten Policy Statements und DraftResolutions, die bereits im Vorfeld der Konferenz eingereicht wurden.
Das Planspiel bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten im Lobbying, in Diskussionen und im Aufbau von Kompromissen einzusetzen, um die Interessen ihrer Länder zu vertreten und globale Herausforderungen anzugehen.
Die Debatten wurden in verschiedenen Komitees abgehalten, die jeweils unterschiedliche Themen behandelten. Im ersten Komitee, der First Committee der Generalversammlung der Vereinten Nationen (GA1st), wurde über die Handhabung von Kriegsresten in Krisen- und Post-Konfliktgebieten diskutiert. Das dritte Komitee (GA3rd) befasste sich mit der Verantwortung zur Verbesserung der Unterstützung für Klimamigranten. Das United Nations Environment Programme (UNEP) setzte sich mit dem Schutz fragiler Ökosysteme vor Ausbeutung auseinander. Das United Nations Human Rights Council (UNHRC) widmete sich dem Kampf gegen moderne Sklaverei und Menschenhandel als Verstoß gegen die Menschenrechte. UN Women konzentrierte sich darauf, die Rechte von Frauen zu sichern, indem der Missbrauch von Religion verhindert wird. Das United NationsEconomic and Social Council (ECOSOC) beschäftigte sich mit der Sicherstellung von sicherem Trinkwasser für alle. Die United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO) setzte sich für den gleichberechtigten Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung ein. In der Special Conference (SpC) wurde die Verantwortung ehemaliger imperialer Länder für die koloniale Ausbeutung des afrikanischen Kontinents bewertet. Im United Nations Security Council (UNSC) wurde über die Sicherung des Friedens und die Verbesserung der Menschenrechte in Afghanistan diskutiert.