Am 24.06.2022 haben wir als Zahntechniker Klasse des 1. Ausbildungsjahres einen gemeinsamen Ausflug nach Norddeich Mole unternommen. Wir haben uns mit der Klasse direkt am frühen Morgen am Hauptbahnhof in Oldenburg getroffen und sind mit dem 9 € Euro Ticket dann unterwegs gewesen.
Am Vormittag stand zuallererst eine Seehundfütterung im Nationalpark Haus auf dem Programm.
Momentan ist die Seehundstation ein Zuhause für 80 Heuler und zwei Seehunde, die bei der Fütterung natürlich sehnsüchtig auf ihre Mahlzeit gewartet haben. Insgesamt gibt es fünf Becken, in denen sich die etwas ausgewachseneren Heuler befinden und ihre Zeit überbrücken, bis sie wieder in die Nordsee entlassen werden. Das direkt angrenzende Becken zum Zuschauen hatte eine große Fensterfront, vor die sich alle getummelt haben und die Seehunde bestens beobachten konnten. Die zwei Heuler in diesem Becken waren sehr aufgeweckt und haben neugierig durch die Glasscheibe geschaut. Mit ihren großen, dunklen Knopfaugen haben sie das Geschehen hinter der Front beobachtet, was für uns Zuschauer natürlich super war. Die ganz kleinen Heuler, welche erst ein paar Wochen alt sind, haben ihren ganz eigenen Bereich und werden dort mit einen Muttermilchersatz, bestehend aus Fisch der 55 % Fett, gefüttert, damit die Kleinen schnell zunehmen und wieder ins Meer entlassen werden können.
Nach der Seehundfütterung hatten wir Gelegenheit, uns die Ausstellung im Nationalpark Haus anzusehen, bei der in mehreren Räumen verschiedenes über die Seehunde zu entdecken war. Zudem haben wir einen Vortrag über das Leben der Robben bekommen. Uns wurde erzählt, dass dieses Jahr wieder besonders viele Heuler in der Seehundstation aufgenommen werden mussten. Dies ist die Folge des wieder stark angestiegenen Tourismus, welcher die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum stört. Wenn die Touristen den Seehunden zu nah kommen, vor allem wenn das Muttertier das Jungtier mit Muttermilch versorgt, werden sie oft durch die Fluchtsituation getrennt. Das Jungtier wird dadurch geschwächt, sodass es der Mutter nicht mehr folgen kann und die beiden sich nicht wiederfinden. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, den Seehunden weitestgehend und größtmöglich aus dem Weg zu gehen, um sie nicht zu stören. Wenn man einen Heuler findet, sollte man ebenfalls nicht zu nah an das Tier ran gehen und sich direkt an die Seehundstation wenden.
Nachmittags haben wir uns zur geplanten Wattwanderung begeben. Diese wurde von einem Biologen und einer Mitarbeiterin der Seehundstation geführt und begleitet. Zur Vorbereitung bzw. Vorbeugung von Schnittwunden durch Muschelreste im Watt, hatte sich jeder zwei bis drei Sockenpaare oder Wattschuhe mitgebracht und angezogen. Wie sich herausgestellt hat, waren die Socken die bessere Lösung, da die Schuhe gerne Mal von den Füßen gerutscht sind. Die ersten Schritte im Watt waren etwas gewöhnungsbedürftig und auch die schmatzigen Geräusche haben zur allgemeinen Belustigung beigetragen. Trotz grauer Wolkendecke, das für diesen Tag angesagte Gewitter ist ausgeblieben, so dass wir bis auf ein wenig Nieselregen verschont geblieben sind. Insgesamt haben wir gute zwei Stunden im Watt verbracht und neben neu gewonnen Wissen auch sehr Spaß gehabt. Das einzig erstaunliche für viele war, dass wir nicht all zu tief im Watt eingesunken sind. Bis auf den Rückweg: Aus dem Nichts sind ein paar von uns dann doch noch wadentief versunken und das ohne große Vorwarnung. Das Gelächter danach war auf jeden Fall sehr groß, so dass wir mit guter Zustimmung den Heimweg angetreten haben.
Die Schülerinnen und Schüler der SZA 1