Im Lerngebiet „Technische Prozesse steuern“ konnte bisher nur auf Simulationssoftware zurückgegriffen werden, bei der die Funktionalität der Steuerung recht abstrakt dargestellt wurde. Nun ist es möglich, dass die Lernenden auch haptisch erkennen können, ob ihre Programmierungen funktionieren. Mit Hilfe der Kleinsteuerung Siemens-LOGO! können steuerungstechnische Aufgaben bearbeitet werden, bei denen unter Ausnutzung logischer Verknüpfungen Zustände über den Prozess erfasst und nach vorgegebenen Bedingungen verarbeitet werden. In Kombination mit einem Fischertechnik-Transportband und einem mit industriellen Komponenten bestückten Handbediengerät kann direkt beobachtet werden, welche Auswirkungen das eigene Programm hat.
Dazu haben die Lernenden des Technischen Gymnasiums der Kursstufe 13 mit ihrem Kurslehrer Herrn Schlalos über 200 m Kabel und fast 400 Laborbuchsen gelötet. Die Frontplatten wurden gefräst und industrielle Hardware nach technischen Standards verbaut. In Anwendung des Lehr- und Arbeitsbuches „LOGO!“ des BZTG – Kollegen Herrn Tapken können nun berufsbezogene Handlungssituationen praxisnäher unterrichtet werden. Von einfachen Steuerungsaufgaben bis hin zu komplexen Projektaufgaben sind nun viele Zusammenhänge eindrucksvoller erkennbar. Darüber hinaus ist es möglich, anschaulich simulierte Anlagen und Maschinen mit Hilfe der MHJ-Software PLCLab mit der LOGO! zu steuern. Für die Lernenden hat sich der Aufwand in jedem Fall gelohnt, da sie mit der selbst gebauten Hardware sehr praxisorientiert am Themengebiet „Digitaltechnik“ arbeiten konnten. Im Video gibt es dazu einen Einblick in das Projekt. Für die Zukunft sollen noch weitere technische Modelle angeschafft oder selbst gebaut werden, wobei ein Roboterarm der größte Wunsch der Lernenden und auch des Kurslehrers wäre.