Um den Raum auch in der Höhe optimal auszunutzen, wurden für den Schulstandort Ehnernstraße eine ganze Reihe neuer Aufsatzschränke bei den Tischler*innen des BZTG bestellt. Ein spannendes und realistisches Projekt, das von den Schüler*innen ganzheitlich umgesetzt wurde. Beginnend mit der Planung über die technische Umsetzung, folgte schließlich die praktische Umsetzung und die Montage vor Ort. So gelang es mit den Schüler*innen eine vollständige Handlung abzubilden, die am heutigen Präsentationstag mit einem großen Dankeschön der Schulleitung endete.
Alles begann mit dem Aufmaß der vorhandenen Schränke am Standort Ehnernstraße. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch bereits die Art der Beschläge festgelegt und sich für einen anthraziten Farbton entschieden, damit die neuen Aufsatzschränke auch optimal zu den bereits vorhandenen Schränken passen. Außerdem ist die Wahl der Beschläge zu Beginn der Arbeiten besonders wichtig, da sie maßgeblich für die Festlegung der Bohrungen für die Griffe und Türbänder an der CNC-Fräse sind.
Die Schüler*innen erstellten anhand des Aufmaßes eine 3D-Zeichnung mit der Software AutoCAD, die eine optimale Visualisierung ermöglichte und die gesamten Proportionen und die Ausmaße auch in der Tiefe realitätsnah darstellen ließ. Durch die detaillierte Vorplanung mit dem Softwareprogramm konnten digitale Schnitte des Möbels erstellt werden und sich daraus Planungen wie die Gesamtzahl der benötigten Platten, die Anzahl der Einlegeböden, der Dübel, der Scharniere, der Griffe und der Kanten ableiten. Mittels der Programmierung der einzelnen Bearbeitungsschritte für die CNC-Fräse wurden optimale Arbeitsbedingungen geschaffen, die eine Fertigung von zwei Platten gleichzeitig ermöglichte. Bei der Abschlusspräsentation betonten die Schüler*innen, dass es echt toll und fortschrittlich sei, dass die Schule so eine moderne CNC-Fräse für das Unterrichtsgeschehen bieten könne. Einige der Betriebe hätten nicht so moderne Maschinen, da wäre es besonders wichtig, dass sie auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet werden, die oft schon sehr digital geprägt sei. Auch der Schulleiter Gert Mora Motta betonte, dass das BZTG Oldenburg am Zahn der Zeit sein möchte, wenn es um Techniken und handwerklich optimierte Abläufe geht und es dank der Unterstützung des Schulträgers möglich wurde, eine so moderne CNC-Fräse anzuschaffen.
Nachdem die CNC-Fräse alle Aufträge unter Anleitung der Schüler*innen erledigt hatte, mussten die Platten vom Standort Straßburger Straße an die Ehnernstraße gebracht und dort die Montage durchgeführt werden. Mit vollem Eifer machten sich die Schüler*innen daran, die Aufsatzschränke zu montieren. Aber ganz ohne Probleme ging das nicht vonstatten, Fugen mussten angepasst werden und ein vorhandener Kabelkanal musste integriert und ausgeklinkt werden. Aber es hat alles gut funktioniert, alle neuen Fronten wurden bündig mit den unteren Schränken eingepasst.
Der für das Projekt zuständige Lehrer Gerd Remmers fasste das Gesamte folgendermaßen zusammen: „Es ist einfach mal eine andere Aufgabe und besonders schön, den gesamten Prozess von der Fertigung bis zur Abnahme begleiten zu können.“
Natürlich durften die Abschlussarbeiten nicht fehlen: Werkzeuge wegräumen, sowie Staub und Fingerabdrücke entfernen. Die Schüler*innen resümierten, dass auch in ihrem Berufsalltag die Sauberkeit oberstes Gebot sei, schließlich wolle man immer ein ordentliches Firmenbild abgeben und ein zufriedenstellendes Ergebnis für die Kunden herstellen.
Das hat in diesem Fall geklappt! Ein rundum gelungenes Projekt, welches laut aller Beteiligten gerne im nächsten Jahr wiederholt werden dürfe. Alle haben viel gelernt und es sind tolle Möbel entstanden – eine echte Win-win-Situation! Vielen Dank!