Digital-Offensive 2020

Die technische Entwicklung im industriellen Umfeld unterliegt seit vielen Jahren einem schnellen Wandel. Insbesondere die zunehmende Digitalisierung stellt für die Fachkräfte von Morgen eine besondere Herausforderung dar und setzt eine ausgeprägte Handlungskompetenz im Bereich der eigenständigen Einarbeitung in neue Technologien  voraus. Um diese Handlungskompetenz zu fördern, gibt es am Bildungszentrum für Technik und Gestaltung seit diesem Jahr das Projekt Digital-Offensive. In diesem Projekt können interessierte Schüler*innen im Rahmen ihrer dualen Berufsausbildung das eigenständige Arbeiten anhand komplexer Aufgabenstellungen aus dem Bereich der Digitalisierung vertiefen.
 
Das Ziel der Digital-Offensive 2020 war es, einen Roboter in eine bestehende Industrie 4.0  Anlage zu integrieren. Diese produziert die, über einen Webshop vom Kunden spezifizierten, Produkte an verschiedenen Arbeitsstationen. Im Rahmen des Projektes sollte ein Knickarmroboter in den Produktionsablauf integriert werden, der die fertigen Produkte bei Bedarf entnimmt, um sie später einem Hochregallager zuzuführen.
Hierfür wurde ein Sockel für den Roboter entwickelt, um den Arbeitsraum des Roboters an die bestehende Anlage anzupassen. Dieser wurde mit Hilfe einer CAD Software von den Projektteilnehmer*innen selbstständig designt und anschließend mit Hilfe eines 3D-Druckers gefertigt. Um den Roboter in den Prozess der Anlage zu integrieren, wurde von den Projektteilnehmer*innen außerdem die Platine für ein I/O-Interface entwickelt und produziert sowie ein passendes Gehäuse entwickelt und gefertigt.
Abschließend wurde der Roboter so programmiert, dass er durch eine Anforderung der  Industrie 4.0 Anlage die Werkstücke von einem Band auf das andere legen kann.
 
Trotz der, in der Mitte des Projektes eingetretenen, Corona-Pandemie ist es den Projektteilnehmer*innen durch eine Anpassung ihrer Projektpläne und einer Neustrukturierung der Aufgabengebiete gelungen, das Projekt erfolgreich mit einem Zertifikat abzuschließen.
 
Text: Gerrit Bethmann
 

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